Diese Meldung sah ich heute in meinem Twitter-Stream:
Umstellung auf Elektromobilität: VDA verlangt Milliardenhilfen für Autohersteller und Zulieferer.
Ich empfinde das als Frechheit und es macht mich traurig. Ich bin Opelanerkind. Teile meiner Familie arbeiten oder arbeiteten in der Automobilindustrie. Trotzdem sage ich, die deutsche Autoindustrie verdient es zu sterben, statt Milliardenhilfen zu erhalten.
Diese Industrie entwickelt seit so vielen Jahren völlig am Markt, an den Realitäten des Klimawandels und den Veränderungen bei Transport und Mobilität vorbei, betrügt, drückt sich vor den Konsequenzen des eigenen kriminellen Handelns, lässt sich an allen Ecken und Enden vom Staat subventionieren und übertreibt die eigene Wichtigkeit für den langfristigen wirtschaftlichen Wohlstand dieses Landes.
Und jetzt traut sie es sich nach weiterer Unterstützung zu fragen, obwohl die Fehlentscheidungen und die Jahrzehnte an Missmanagement der Altherrenriege dazu führte, dass die Kacke nun am dampfen ist und dieser gewaltige Haufen Scheiße sich nicht mehr hinter einem Berg an SUVs verstecken lässt.
Es reicht.
Diese Firmen, VW, Mercedes, BMW, Audi, Porsche, undwiesiealleheißen, sollen entweder radikale Änderungen durchführen und ernsthafte, realistische und innovative Produkte anbieten, oder sie verdienen es durch andere Firmen ersetzt zu werden und zu Grunde zu gehen.
Ich habe keine Lust, dass meine Steuergelder dafür verschwendet werden Firmen am Leben zu erhalten, deren einziges Ziel es ist Shareholder Value zu generieren und den eigenen Top-Managern Millionengehälter zu zahlen.
Diese Firmen sind für mich als Betriebswirtschaftler der Inbegriff von Versagen: der Ruf nach Subventionen und offenen wie indirekten Drohungen, das Land würde wirtschaftlichen Schaden nehmen, zeugt nicht nur von fehlendem Geschäftssinn und Ideenlosigkeit, sondern auch von purer Feigheit und dem Eingeständnis, dass sie zur Teilnahme an einem tatsächlichen Wettbewerb im Kapitalismus weder fähig noch willens sind.